Meridian Zero

Leseprobe El Hierro



El Hierro

Ich mag Inseln, besonders gerne die kleinen, weil sie den Aktionsradius einschränken und stattdessen den Blick auf Details lenken. Auf dem Festland ist die Versuchung groß, schnell zum nächsten Ort weiterzureisen, auch wenn dazwischen noch viele Kilometer liegen. So manche Entdeckung bleibt dabei im buchstäblichen Sinne auf der Strecke. Wenn der Weg das Ziel ist, dann möchte ich diesen Weg ganz besonders intensiv erleben.

Gerne lachen wir zuhause über die Touristengruppen aus Japan oder China, die Europa in einer Woche gebucht haben und von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzen, dazwischen jede Menge Souvenirs einkaufen und unseren schönen Kontinent nur durch die Linse der Kamera (oder heutzutage des Smartphone) wahrnehmen. Wenn wir aber ehrlich sind und auch einmal in den Spiegel schauen, dann machen wir bei Fernreisen oft genau das Gleiche, selbst wenn wir auf eigene Faust unterwegs sind. Zu viele Kilometer, zu wenig Zeit. Diesen Fehler möchte ich nicht machen, und dafür sind die Kanaren geradezu prädestiniert. Die Inseln sind wunderbar vielfältig und abwechslungsreich, die Distanzen angenehm kurz. Das gilt ganz besonders für die Kleinste: Von der Westspitze beim Faro de Orchilla bis zum östlichsten Punkt am Flughafen sind es gerade einmal 30 Kilometer Luftlinie, die einzigen nennenswerten Ortschaften liegen nur wenige Minuten auseinander.

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